Im Oktober letzten Jahres hat die britische Marie Claire ein Interview mit Britney Spears veröffentlicht, in dem sie erklĂ€rt, wie es damals (2007) zu der nĂ€chtlichen Haarrasur gekommen ist. SaĂ nur ein einziges Haar  falsch, so Spears, geriet sie in Panik, jemand (von der Presse) wĂŒrde es sehen, fotografieren und mit der Weltöffentlichkeit teilen. So stand das Haar, glaubt man ihrer AusfĂŒhrung, exemplarisch fĂŒr sĂ€mtliche Ăngste, die das Leben eines erfolgreichen Popstars so mit sich bringen: vor fehlender Perfektion und Anerkennung und natĂŒrlich auch vor dem Versagen.
Die Besitzerin jenes Friseursalons, in dem sich Spears ihrer Haare entledigte, schilderte den Medien sogleich, was sie persönlich fĂŒr die Motivation der SĂ€ngerin fĂŒr die Rasur hielt: âSie wollte einen Neuanfang.â Ein Motiv, das wohl vielen groben VerĂ€nderungen der Frisur (gewiss zurecht) unterstellt wird, und dem sich auch Prominente immer wieder bedienen, wenn es etwa um einen Image-Wechsel geht. Dieser Image-Wechsel kann mal mehr und mal weniger glaubhaft sein, mal schockartig wie bei Miley Cyrus, mal psychologisiert wie unlĂ€ngst bei Katy Perry.
Um ihr neues Image möglichst authentisch erscheinen zulassen (und ihr Album „Witness“ inklusive Konzerttour zu bewerben), hat sich Katy Perry im letzten Monat sogar 72 Stunden lang von 41 Kamera livestreamen lassen. In dieser Zeit nimmt sie etwa bei dem Fernsehpsychologen Dr. Siri Singh eine Live-Therapiestunde und erklĂ€rt darin unter TrĂ€nen, wie es zur neuen Haarfrisur kam: „Ich wollte einfach nicht mehr Katy Perry sein!“
FĂŒr â10 nach 8â auf ZEITonline habe ich ausfĂŒhrlicher darĂŒber geschrieben; Hier entlang.